Was kostet ein Hochzeitsfotograf?

Warum kostet ein Hochzeitsfotograf so viel?

Meist fragt man bei einem Hochzeitsfotografen an und bekommt einen Betrag. Man nimmt den Betrag und die Zeit und rechnet runter. Und dann ist man schockiert vom Stundenlohn. Ich möchte euch die Preise transparenter machen und erklären.

Eine Hochzeitsreportage mit 10 Stunden als Beispiel um 2.100 €

Also simple Rechnung aus den Daten 2100 € und 10 Stunden = 210 € pro Stunden

Was wurde hier aber nicht mit kalkuliert?

1 Stunde Mail-verkehr
Anfrage bearbeiten – Preise – Vertrag – sonstige Fragen Beantworten
1-2 Stunden Vorgespräch
Vorgespräch um alles zu besprechen. Meist persönlich oder via Videotelefonat
1-2 Stunden Lokation check
Fast immer wird die Hochzeitslokation vorher mal besucht
Min 1 Stunde Anfahrt und Abfahrt
10 Stunden Hochzeitsreportage
2 Stunden Fotos sichern und Backup erstellen
2 Stunden Fotos selektieren
20 Stunden Bildbearbeitung

2 Stunden Hochladen der Bilder in die Online Galerie und verschicken
1 Stunde Nacharbeit
Rechnung erstellen, E-Mails verschicken und Hochzeit besprechen

Insgesamt sind es dann 43 Stunden. Das ergibt jetzt noch ca. 49€ die Stunde Brutto.

Welche Ausgaben hat ein Hochzeitsfotograf noch zusätzlich?

Leistungsstarke Rechner
Ein Haufen Festplatten
Software zur Bildbearbeitung
Online Galerie
Kunden- und Auftragsmanagement System
Marketing und Werbung um dich zu erreichen
Website
Professionelle Ausrüstung (Kamera, Objektiv,..)
Steuern, Steuerberater
Versicherungen
Wirtschaftskammer Gebühr
Weiterbildung, Workshops

Also warum variieren die Preise für Hochzeitsfotografen so stark?

Das kann viele Gründe haben. Es gibt Fotografen, die Hochzeitsfotografie hauptberuflich machen oder als Hobby oder neben einen „normalen“ Job. Als Hobby ist es einfach ein netter Nebenverdienst. Als hauptberuflicher Hochzeitsfotograf muss man rechnen, dass dieser Job nicht alle 12 Monate im Jahr relevant ist. Der Sommer ist sehr arbeitsintensiv und im Winter muss man ohne Hochzeiten aus kommen. Der Fotograf ist in der Zeit aber nicht untätig. Da passiert viel Vorbereitung, Weiterbildung, und Marketing um den Sommer wieder mit Aufträgen zu füllen. Ich selbst gehöre zu den die „normal“ Arbeiten aber nebenbei als Fotograf gemeldet ist. Meine Selbstständigkeit als Fotograf nehme ich sehr ernst und es erfüllt mich. Dennoch bin ich nicht in der Situation davon das ganze Jahr leben zu müssen. Trotzdem arbeite ich professionell und habe alle oben genannte Ausgaben, weil ich diese Qualitätsansprüche habe. Ich zahle Steuern, bin versichert und zahle meine Beiträge an die Wirtschaftskammer.

Der Preis von 2.100 € ist ca. im mittleren Bereich angesiedelt.